Altstadt
· 18 km · 5:17 Std.
Es war ein sonniger Tag mit Temperaturen über 20° C., als ich mich auf meine Tour durch die Altstadt von Hamburg aufgemacht habe. Vom Hauptbahnhof aus bin ich Richtung Deichtorhallen gegangen, vorbei an der City-Hof-Passage, einigen der ersten Hochhäusern Hamburgs, die in den 1950er-Jahren gebaut wurden. Auch wenn sie nicht wirklich eine Schönheit sind, so haben sie doch historischen Wert.


Ich bin am Ufer des Zollkanals entlang, das Spiegel-Gebäude links, bis zum Meßberg gegangen und von dort aus nach Norden am Hachez Chocoversum vorbei, das trotzt der hohen Temperaturen gut besucht war. Durch das historische Kontorhausviertel (welches zum UNESCO-Welterbe gehört) mit Sprinkenhof, Mohlenhof, Chilehaus und anderen schönen Fassaden.














Am Domplatz, wo sich heute ein Park mit Sitzgelegenheiten befindet, stand früher vermutlich die Hammaburg, die Hamburg ihren Namen gab. Es war aber weniger eine Burg, sondern mehr ein Erdwall mit Holzpalisaden, fünf bis sechs Meter hoch, 15 Meter breit und ungefähr 130 Meter in Länge und Breite.
Dort befindet sich auch der Sitz von Parship, der Zeit und die Scientology Kirche Hamburg, in deren Schaufenster L. Ron Hubbards Bücher ausliegen und allerlei Werbung für die Psychotests der Kirche gemacht werden. Außerdem steht dort die Sankt Petri Kirche, die ich später auch noch besucht habe.




Vorerst habe ich aber den Weg nach Süden eingeschlagen und die nördliche Speicherstadt durchwandert. Die Speicherstadt wurde 1883 gebaut. Vorbei an Dialog im Stillen und Dialog im Dunkeln, dem Wasserschloß und am Holländischem Brook und dem Fleetschlösschen vorbei. Auf den Kanälen waren zahlreiche Boote der Hafenrundfahrten unterwegs.





Von dort aus bin ich über die Jungfernbrücke Richtung Norden gegangen und habe die Kirche St. Katharinen umrundet und durch die Grimm gegangen, ehe ich noch einmal in die Speicherstadt gegangen bin. Vor dem Miniatur Wunderland war es brechend voll, außerdem wurden Busladungen von Touristen zum Hafengeburtstag heran gekarrt.







Nach einer Runde über die Cremon-Insel habe ich mir den Nikolaifleet angesehen, wo 1188 der Hamburger Hafen entstand. Hier ist noch einiges der althamburgischen Bebauung erhalten. Die Deichstraße hinauf, wo man die historischen Bürgerhäuser der Stadt ansehen kann. Hier hat auch der Hamburger Brand vom 5. Mai 1842 begonnen. Das Haus, in dem das Feuer ausbrach, heißt heute Zum Brandanfang.



Von der Steintwiete aus bin ich dann den Rödingsmarkt hinuntergegangen, wo die Gleise der U-Bahn oberirdisch auf einer Brücke verlaufen. Ich habe einen Abstecher durch die Straße Herrlichkeit gemacht, die entlang des Alsterfleets verläuft. Hier stehen moderne Wohnungen mit Blick auf den Fleet.


Anschließend bin ich Richtung St. Nikolai Kirche gegangen, die heute ein Mahnmal gegen den Krieg ist. Das Kirchenschiff wurde im zweiten Weltkrieg völlig von Bomben zerstört, es stehen nur noch die Aussenmauern und der Turm.






Über die Trostbrücke, an der alten Börse vorbei, wo bis 1842 auch das alte Rathaus stand, was vergeblich gesprengt wurde, um den Hamburger Brand aufzuhalten. An der Handelskammer Hamburg bin ich in den Mönkedamm abgebogen und dann über den Alten Wall Richtung Rathaus gegangen. Im Innenhof des Rathauses befindet sich ein schöner Brunnen und die Aussenbereiche es Restaurants Parlament Hamburg. Im Inneren des Rathauses habe ich eine kleine Pause gemacht, ehe ich weiter Richtung Sankt Petri Kirche gegangen bin.












Ich habe mich kurzerhand entschlossen den Kirchturm zu ersteigen, da dies der höchste Aussichtspunkt Hamburgs ist. Im Gegensatz zur Kirche St. Michaelis gibt es hier aber keinen Fahrstuhl, sondern nur eine Menge Treppenstufen, die in recht schwindelerregender Höhe verlaufen. Es gibt mehrere Etagen, in denen man aus runden Fenstern einen Blick auf die Stadt bekommen kann. Der höchste Punkt von 123 Metern ist direkt in der Spitze des Kirchturms, wo gerade noch Platz für 3-4 Personen ist. Durch das Gewicht der Besucher oder den Wind hat es auch leicht geschwankt. Definitiv nichts für Personen mit Höhenangst, doch die Aussicht ist fantastisch.











Ich bin dann durch die Mönckebergstraße gegangen und das Alstertor hinauf Richtung Binnenalster, vorbei am Thalia Theater. Ich bin noch einmal Richtung Süden gegangen durch Spitalerstraße und um die Kirche St. Jacobi herum. Dann bin ich die Bugenhagenstraße entlanggegangen und habe Saturn einmal umrundet, ehe ich noch einmal die Mönckebergstraße und Spitalerstraße entlang gegangen bin. Es war unglaublich voll und laut: Peruanische Panflötenspieler, Plastikschrott-Trommler und hämmernde Rockmusik aus den Mode-Geschäften.







Anschließend bin ich noch durch den nördlichen Teil der Altstadt gegangen und durch die Straße Brandsende, wo der Hamburger Brand sein Ende fand. Als letztes bin ich den Glockengießerwall hinunter zum Hauptbahnhof gegangen, wo meine Tour endete.


